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  Was ist Gewalt?
 


Was ist Gewalt?


Gewalt tut immer weh!

Die meisten Gewalttaten und Übergriffe finden im sozialen Umfeld, in häuslicher oder vertrauter Umgebung statt. Gerade dort, wo sich Menschen besonders sicher und geborgen fühlen, tritt Gewalt häufig auf. Dies wird auch durch viele Statistiken der Polizei belegt. Es handelt sich unter anderem um die so genannte sexuelle Gewalt, die Androhung physischer Gewalt, sexuelle Nötigung oder Beschränkung der Bewegungsfreiheit.
 
 
Gewalt kann aber natürlich nicht nur körperlich, sondern psychisch ausgeübt werden. Dies hinterlässt oft die größeren Wunden.
 
 
Allgemeines:

Laut "polizeilicher Kriminalstatistik" sind im Jahr 2009 über 1 Mio. 
 Fälle von Gewalt in Deutschland bekannt geworden. Die Aufklärungsrate liegt bei ca. 75 %. Hierbei handelt es sich u.a.um folgende Straftaten:

- Mord und Totschlag
 
 
- Vergewaltigung und sexuelle Nötigung


- Raubdelikte
 
- gefährliche und schwere Körperverletzung.

Gewalt bezeichnet den Einsatz von physischem oder psychischem Zwang gegenüber Menschen.
 
Nicht zu erwähnen, dass die Anzahl der nicht angezeigten Delikte (Dunkelziffer) ca. 70 bis 80 % höher liegen soll.

Soziologisch gesehen bedeutet Gewalt den Einsatz physischer oder psychischer Mittel, um einer anderen Person gegen ihren Willen
 
Schaden zuzufügen,
 
sie dem eigenen Willen zu unterwerfen (und sie zu
 beherrschen) oder 
der solchermaßen ausgeübten Gewalt durch die Ausübung eigener Gewalt zu begegnen.

Wer sind die Opfer?

Opfer von Gewalt können grundsätzlich alle Personen werden. Häufig sind es Frauen, Kinder und ältere Menschen. Oft befinden sich diese Personen in einer sozialen oder wirtschaftlichen Abhängigkeit. Häufig macht sich der Täter die Hilflosigkeit seines Opfers zunutze.

Gerade im Kindes- und Jugendalter werden Jungen verstärkt Opfer von Gewalt. 

Opfer schweigen oft aus Scham, Hilflosigkeit oder auf Grund von Schuldgefühlen. Taten werden aus Angst vor weiteren und noch stärkeren Gewalttaten vom Opfer teilweise heruntergespielt oder gar verschwiegen.

Je größer die Hilflosigkeit der Opfer ist, desto eher bleibt die erlittene Gewalttat im Dunkeln.

Kinder, Pflegebedürftige oder Behinderte sind im Besonderen auf Betreuungspersonen angewiesen. Sie fühlen sich auf Grund ihrer Abhängigkeit vom Täter oft wehrlos und offenbaren nur selten ihre körperlichen, sexuellen oder seelischen Misshandlungen. 



Wer sind die Täter?

In den Medien wird häufig der Eindruck erweckt Gewalt gehe vom männlichen Geschlecht aus. Der böse Mann sei in den meisten Fällen der Täter. Für die registrierten Straftaten mag dies zutreffen. Allerdings gibt es eine hohe Dunkelziffer. Hier ist zu vermuten, dass Männer ein anderes Anzeigeverhalten haben als Frauen. Aus Scham und Angst sich der Lächerlichkeit preiszugeben und als „Waschlappen“, „Memme“ oder „Weichei“
  angesehen zu werden, verzichten sie oft auf eine Anzeige.

Sehr viele Studien des Bundesfamilienministeriums gehen eher von einem 50:50 Verhältnis aus. So äußerte sich z.B. Dr. Marina Rupp, stellvertretende Leiterin des Staatsinstituts für Familienforschung an der Uni Bamberg, zu den Anträgen auf Gewaltschutz (eine Regelung, die 2002 in Kraft trat, um die Opfer zu schützen) folgender Maßen in den Medien:
"Alle Daten deuten darauf hin, dass betroffene Männer deutlich seltener als Frauen den Verfahrensweg beschreiten".

Häusliche Gewalt kommt nicht nur in Paarbeziehungen sondern auch von Mutter zum Kind, Vater zum Kind, Pfleger zum Pflegenden, Kind zum Vater/Mutter usw. vor.

Beim Blick auf die Kinder sehen Experten, dass Mütter fast ebenso häufig zuschlagen wie Väter. Einige Untersuchungen zeigen außerdem, dass Mütter den Vätern das Prügeln überlassen. 

Was mache ich wenn etwas passiert?

Wenn Sie Zeuge einer Straftat werden, egal ob im häuslichen Umfeld oder auf der Straße, sollten Sie umgehend eingreifen oder zumindest polizeiliche Hilfe veranlassen. Haben Sie den Verdacht einer Straftat, sind Ihr Aktivwerden sowie Ihr Hinweis auf Zeugen und Beweise wichtig. Auch wenn in den Medien oft Gegenteiliges suggeriert wird, Zivilcourage lohnt sich und hilft den Opfern. Sie sollten daran denken, dass auch Sie sich Hilfe in einer Notsituation wünschen würden.


* Hören Sie nicht weg!
* Gehen Sie nicht einfach weiter!
* Schweigen Sie nicht!

Nicht nur das Agieren von Institutionen ist wichtig. Gewalt ist keine Privatangelegenheit. Helfen kann Jeder, egal ob Bekannter, Verwandter, Freund, Nachbarn oder gar Arbeitskollege.
 

An der Wohnungstür sollte das Recht auf körperliche Unversehrtheit nicht enden.

Nachbarschaftliche Hilfe kann entscheidend dazu beitragen, dass das Opfer den Mut hat etwas zu unternehmen, um seine Situation zu verändern und zu verbessern. Auch auf der Straße sollten Sie, wenn möglich, helfen - natürlich immer ohne sich selbst zu gefährden. Sie könnten z.B. in das nächste Geschäft gehen und Hilfe veranlassen. Sprechen Sie gezielt umstehende Passanten an und fordern Sie Mithilfe ein. Rufen Sie die Polizei und teilen Sie dies dem/den Täter/n auch mit, damit diese
  von dem Opfer ablassen.

Anlaufstellen:


- Kinder- und Jugendtelefon: 0800/1110333

- Elterntelefon: 0800/1110550

- Bundesweites Info-Telefon WEISSER RING e.V.
 
Telefon: 01803/343434 (09.00 – 17.00 Uhr)

- Sorgentelefon (Evangelische Telefon-Seelsorge): 0800/1110111

- Ruf und Rat (Katholische Telefon-Seelsorge): 0800/1110222

- Kriminalpolizei-Dauerdienst Ihrer Stadt

- Opfer-Notruf: 0800/2800110

- Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe vermittelt Bundesweite Anlaufstellen: 030/32299500

Familienberatungsstellen finden Sie im örtlichen Telefonbuch und unter dem jeweiligen Begriff im Internet.
Unter www.gewalt-gegen-maenner.de  finden Sie Adressen und Informationen. 

LITERATUR:


* Deegener, Günther: "Sexueller Missbrauch. Die Täter."
Weinheim: BELTZ, Psychologieverlagsunion, 1995.

"Wege aus der Misshandlungsbeziehung" (Buch), Unterstützung für Frauen und ihre Kinder vor und nach dem Aufenthalt im Frauenhaus. Erfahrungsberichte des Berliner Instituts für Sozialforschung (BIS)

"Familienstreitigkeiten und Polizei" (Buch), Befunde und Vorschläge zur polizeilichen Reaktion auf Konflikte im sozialen Nah raum von der Kriminologischen Forschungsgruppe Bayerisches Landeskriminalamt, München.

Weblinks: 

1. Kriminalstatistik des BKA:www.bka.de
2. Kinderschutzbund:www.dksb.de 
3. www.zeugenbetreuung.de
4. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V.:www.dajeb.de 


 
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